Binde

Binde

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Bin|de ['bɪndə], die; -, -n:
1.
a) langer Streifen aus Gaze oder anderem Stoff zum Verbinden von Wunden usw.:
eine elastische Binde.
Syn.: Verband.
Zus.: Mullbinde.
b) Tuch, mit dem man jmdm. die Augen verbindet oder aus dem man eine Schlinge zum Stützen eines verletzten Arms knotet:
jmdm. die Binde von den Augen abnehmen; er trägt den rechten Arm in einer Binde.
Zus.: Armbinde, Augenbinde.
2. (zur Kennzeichnung einer bestimmten Personengruppe dienender) um den Arm getragener Streifen aus Stoff:
der Blinde trug eine Binde, gelb mit drei schwarzen Punkten; die bei der Versammlung eingesetzten Ordner waren leicht an ihren orangefarbenen Binden zu erkennen.
Zus.: Blindenbinde.
3. Streifen aus Gaze mit einer dicken Lage Zellstoff, die das bei der Menstruation austretende Blut aufsaugen soll:
eine Binde in den Slip einlegen.
Zus.: Damenbinde, Monatsbinde.
4. [sich <Dativ>] einen hinter die Binde gießen (ugs.): etwas Alkoholisches trinken:
musst du dir jeden Freitag einen hinter die Binde gießen?
Syn.: sich besaufen, sich betrinken, einen heben.

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Bịn|de 〈f. 19
1. Streifen aus Verbandstoff zum Verbinden (Mull\Binde)
2. Stoffstreifen als Schmuck (Stirn\Binde), Schlips, Krawatte (Hals\Binde) od. Abzeichen (Arm\Binde)
3. Tuch zum Zubinden, Festhalten, Stützen od. Wärmen (Leib\Binde)
4. 〈kurz für〉 Monatsbinde
● einen hinter die \Binde gießen 〈umg.; scherzh.〉 Alkohol trinken; den Arm in der \Binde tragen; ein verletztes Glied mit einer \Binde umwickeln; plötzlich fiel mir die \Binde von den Augen 〈fig.; umg.〉 plötzlich erkannte ich die Zusammenhänge

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Bịn|de , die; -, -n [mhd. binde, ahd. binta, eigtl. = Bindendes, zu binden]:
1.
a) (zu einer Rolle aufgewickelter) längerer Streifen aus Stoff zum Verbinden einer verletzten Körperstelle, eines verletzten Körperteils:
er legte die elastische B. an;
eine B. abnehmen;
b) Tuch, das als Schutz vor die erkrankten Augen gebunden od. bei Armverletzungen, zu einer Schlinge geknotet, als Stützverband getragen wird:
eine schwarze B. vor dem Auge haben, über den Augen tragen;
den Arm in einer B. tragen.
2. Kurzf. von Armbinde (1):
die Ordner trugen eine weiße B.
3. (ugs.) Kurzf. von Damenbinde.
4. (veraltet) Krawatte (1):
[sich <Dativ>] einen hinter die B. gießen, kippen (ugs.; ein alkoholisches Getränk zu sich nehmen).

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Binde,
 
gewebter oder geschnittener Streifen aus den verschiedensten Materialien (Mull, Papier, Gaze, Leinen) zum Anlegen von Verbänden, auch in Schlauchform (Schlauchbinde aus Mull) hergestellt. Spezielle Binden sind die zur Fixierung eines Körperteils verwendeten Gipsbinden, die mit Gummifäden verwebten elastischen Binden zur Kompression von Weichteilen oder Varizen (Krampfadern), auch die früher mit schmerzstillenden, zusammenziehenden und keimtötenden Substanzen versehenen Brandbinden (inzwischen nur noch einfache Binden zur keimfreien Abdeckung).

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Bịn|de, die; -, -n [mhd. binde, ahd. binta, eigtl. = Bindendes, zu ↑binden]: 1. a) (zu einer Rolle aufgewickelter) längerer Streifen aus Stoff zum Verbinden einer verletzten Körperstelle, eines verletzten Körperteils: eine B. um das verletzte Bein wickeln; er legte die elastische B. an; eine B. abnehmen; b) Tuch, das als Schutz vor die erkrankten Augen gebunden od. bei Armverletzungen, zu einer Schlinge geknotet, als Stützverband getragen wird: eine schwarze B. vor dem Auge haben, über den Augen tragen; den Arm in einer B. tragen; *jmdm. fällt die, fällt eine B. von den Augen (veraltend; jmd. sieht plötzlich klar, erkennt, begreift etw. plötzlich); jmdm. die B. von den Augen nehmen, reißen (veraltend; jmdm. seine falschen Vorstellungen von etw. nehmen): ein Brief seines Freundes hatte ihm endlich die B. von den Augen gerissen und ihm war klar geworden, wie schändlich man ihn betrogen hatte. 2. kurz für ↑Armbinde (1): die Ordner trugen eine weiße B.; In den Straßen wimmelte es nur so von Leuten mit Hakenkreuzbinden - die schwenkten auch lustig den Arm, während die anderen, die keine B. trugen, den Arm still hielten (Hilsenrath, Nazi 41). 3. (ugs.) kurz für ↑Damenbinde. 4. (veraltet) Krawatte (1): eine schmale, breite, bunte, schwarze B.; *[sich <Dativ>] einen hinter die B. gießen, kippen (ugs.; ein alkoholisches Getränk zu sich nehmen): Nach sechs kriecht Reinhold raus, pusselt am Auto, dann gießt er einen hinter die B. (Döblin, Alexanderplatz 378). 5. (südwestdt.) (von geräuchertem Fleisch) mit einer Schnur zusammengebundenes Stück: Er kriegte auch zwei -n Rauchfleisch (M. Walser, Seelenarbeit 70).

Universal-Lexikon. 2012.

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Synonyme:

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